

normová a nenormová montáž
Montagearten gemäß:
ZP 27-2008, STN 92 0205 und DIN 4102-12
Da es am Markt mehrere Lieferanten für die Kabeltragesysteme
und selbstverständlich auch viele Kabelhersteller gibt, wurden in
den prüftechnischen Methodiken vereinfachungshalber grundle-
gende Kabeltrassen definiert. Bei Erfüllung der definierten Vorau-
ssetzungen gemäß ZP 27-2008, STN 92 0205 und DIN 4102-12
kann die „genormte“ Konstruktion, die in technischer Hinsicht „ro-
buster“ ausgelegt ist (kleinere Maße, stärkere Wände u.ä.), oder die
„nicht genormte“ Konstruktion geprüft werden.
Eine genormte Konstruktion wird sehr präzise und ausführlich
definiert. Im Falle von Kabelrinnen muss die Konstruktion fol-
genden Anforderungen ganz genau gerecht werden:
Sollten diese Voraussetzungen nicht erfüllt werden – die Konst-
ruktion ist in irgendeinem Punkt abweichend – ist die Konstruk-
tion als nicht genormt einzustufen und als solche zu beurteilen.
Sofern es technisch machbar ist, also wenn vor allem Kabel vom
gleichen Typ verlegt werden können (Lieferfrist, Preisgünstig-
keit), der in dem Brandofen des jeweiligen Rinnenherstellers
getestet worden ist, ist dann die nicht genormte Konstruktion
installationstechnisch vorteilhafter.
Hinsichtlich Funktionsfähigkeit der Kabeltrasse ist der gewählte
Montagetyp (genormt/nicht genormt) nicht relevant. Wichtig ist
die Erfüllung der Anforderungen an den Funktionserhalt. Es liegt
daher an dem Planer und Auftragnehmer, welcher Trassentyp
ihrer Meinung nach für den konkreten Anwendungsfall besser ist.
GENORMTE MONTAGE
NICHT GENORMTE MONTAGE
ANFORDERUNGEN AN
GENORMTE
MONTAGEN
Kabelrinnenbreite max. 300 mm
Seitenwandhöhe 60 mm (genau)
Stützweite 1200 mm (genau)
Blechdicke Rinne 1,5 mm (genau)
Lochungsanteil Kabelrinne von 15% ±5%
Freie Auslegerenden sind mit Gewindestangen zu fixieren –
Versteifung der Kabeltrasse
Höchstbelastung von 10 kg/m
ANFORDERUNGEN AN
NICHT GENORMTE
MONTAGEN
Die Vorschrift legt keine konkreten Anforderungen an nicht
genormte Montagen fest.
Vorteile
Es sind auch Kabel von Herstellern einsetzbar, mit denen keine
anwendungsspezifische Prüfung durchgeführt worden ist. Auf
einer genormten Konstruktion können beliebige Kabel verlegt
werden, die bereits auf einer Normkonstruktion geprüft wor-
den sind und die Brandprüfungen auf Funktionserhalt bestan-
den haben (gemäß ZP 27/2008 und STN 92 0205:2010).
Vorteile
höhere Belastbarkeit der Kabeltrasse (bei den LINEAR-Rinnen
bis 15 kg/m und bei den Merkur 2 Rinnen bis 20 kg/m)
höhere Installationsflexibilität, z.B. bei Raummontagen der
Einsatz von Auslegern, Gewindestangen u.a.
niedrigerer Materialaufwand - Kosteneinsparung
deutlich einfachere Montage = reduzierter Zeitaufwand
größeres Komponentenangebot (besonders bzgl. Abmessun-
gen der Kabelrinnen)
Nachteile
Der grundsätzliche Nachteil einer Normkonstruktion gegen-
über einer nicht genormten ist der größere Materialaufwand
bei der Montage und vor allem ein beträchtlich größerer Zeit-
aufwand bei der Installation der Kabeltrasse. Beides hat na-
türlich einen höheren Kostenaufwand zur Folge als bei der In-
stallation einer vergleichbaren nicht genormten Konstruktion.
Unmöglichkeit, die Kabeltrasse mit der Verkabelung mehr als
mit 10 kg/m zu belasten, unabhängig von den Abmessungen
der Kabelrinne und sonstiger Trassenelemente.
Die definierte Rinnenhöhe von 60 mm bedeutet für die meis-
ten Hersteller einen Sonderauftrag und daher sind diesbe-
zügliche Lieferfristen länger als z.B. bei den Seitenhöhen von
50 oder 100 mm.
Nachteile
Man muss den gleichen Hersteller und den gleichen Kabel-
typ einhalten, mit dem der jeweilige Montagetyp zugelassen
wurde.
Beispiel einer Wandmontage
Beispiel einer Wandmontage
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Integriert r Funktionserhalt